1934 schlossen sich in Davos Mitglieder des Blaukreuzvereins und des Jugendwerkes zu einer Jugendheim-Genossenschaft zusammen. Schon im folgenden Jahr konnte die Genossenschaft auf einem Bauplatz oberhalb des Davosersees, einem Geschenk des damaligen Präsidenten Paul Ragettli, ein einfaches, aber geräumiges Ferienheim im Chaletstil errichten. Auch hier wurde in den folgenden Jahren fleissig ausgebaut, entsprechend den Bedürfnissen der Gäste. 1946 kaufte die Genossenschaft 5000 Quadratmeter Land dazu. Nun begann die intensive Planung einer Erweiterung, die aber dem damaligen Hotelbauverbot zum Opfer fiel.
Der unaufhaltsam wachsende Gästestrom verlangte nach einem Erweiterungsbau. Die durch Wegzug und Schrumpfung der Jugendarbeit arg dezimierte Genossenschaft konnte die Aufgaben nicht mehr übernehmen. Die Davoser fanden in dieser Notlage Hilfe im Unterland. Nach Jahren intensiver Gespräche fanden sie 1958 mit der Ferienheim-Genossenschaft vom Kanton Zürich eine Lösung: Das Ferienheim Davos wurde für Fr. 2000.– der Ferienheim-Genossenschaft Zürich verkauft, die Davoser Genossenschafter konnten Mitglied der Zürcher Genossenschaft werden.
Nun begann auch hier eine intensive Planung. Eine ausserordentliche Generalversammlung stimmte am 16. Dezember 1962 einem Erweiterungsbau zu. Am 4./5. September 1964 war die Einweihung des Neubaus. Auch hier wurde fleissig weiter gebaut: Einbau der Tiefkühlanlage, Erstellung einer Garage, Bereitstellen der Parkplätze, Errichtung eines Steges über den Bach, Umwandlung des Pritschenraums in freundliche Gästezimmer und vieles mehr.
Am Morgen des 11. Januar 1983 erreichte uns die Hiobsbotschaft, in der vergangenen Nacht sei das Chalet einem Brand zum Opfer gefallen. Es folgte eine schwierige Zeit, da sich zu den äusseren Problemen auch innere Unstimmigkeiten gesellten, die in einem Antrag auf Trennung der Ferienhäuser Lihn und Davos gipfelten. Mit grossem Mehr beschloss die ausserordentliche Generalversammlung am 5. November 1983 aber die Einheit. Nun schritt man zur Planung und Realisierung des Wiederaufbaus. Der Neubau wurde 1985 in Betrieb genommen. Ein weiterer Akt bildete das Neubauprojekt «Seebüel 2000», in welchem das Hotel um einen neuen Trakt erweitert wurde. Im Jahr 2010 wurde das Hotel um zwei neue Familiensuiten erweitert. Zusätzlich gibt es ein behindertengerechtes WC sowie Garderoben und einen Pausen- resp. Besprechungsraum für das Personal.
Auch das Seecafé wurde 2010 frisch gestylt und das Angebot ausgebaut. Bis zu 120 Personen finden im gemütlichen Innenraum oder der auf der Terrasse Platz und geniessen bei grandioser Aussicht auf den Davosersee und die Bergkulisse unsere vielseitige Küche. Seit 2019 dürfen sich unsere Gäste zudem an den Tischen bedienen lassen.
Das Hotel Seebüel ist nun offiziell ein klassifiziertes 3-Sterne Hotel. Durch die umfassenden Renovations- und Erweiterungsarbeiten und die gezielten Verbesserungen der Räumlichkeiten und der Infrastruktur erfüllen wir nun die Kriterien einer Aufnahme in die Mittelklasse-Hotel-Kategorie.